Starkes Traditionsbewusstsein und das Bedürfnis nach der Einhaltung bewährter Vorgehensweisen prägen bekanntlicherweise die japanische Kultur und das spiegelt sich auch in der Geschäftswelt wider. Ein „Constant Change Process“ wird zwar oft als Grundprinzip positiv eingeschätzt, aber in der Praxis dann als zu risikoreich empfunden, besonders es um wirklich grundlegende Neuerungen geht.
Als eine Erklärung kann man anführen, dass über 90% aller japanischen Firmen im weitesten Sinne aus Familienunternehmen hervorgegangen sind, darunter auch die meisten der ganz großen Konzerne. Zudem haben ca. 30.000 Firmen eine Geschichte von über 100 Jahren, was ebenfalls dazu führt, dass man zu schnelle Umbrüche scheut.
Zur Anschauung hier die Markise eines großen japanischen Ladens. Prominent platziert ist der Hinweis, dass das Geschäft seit 1566 besteht.
Es gibt in Japan sogar einige noch ältere Geschäfte/Hotels/Restaurants. (Zur Referenz finden Sie hier einen Artikel auf Deutsch oder hier einen Podcast der BBC)
Darin wird beschrieben, wie ein in der 46. Generation geführtes Ryokan (eine japanische Herberge) traditionellerweise das Problem eines fehlenden männlichen Nachkommen dadurch löste, dass einfach der eingeheiratete Schwiegersohn adoptiert wurde und dieser dann den berühmten (Firmen)namen annahm. So hatte die Familie und dadurch auch die Firma wieder einen „Stammhalter“ und die Dinge folgten weiter ihrem gewohnten Gang. Diese Praxis gab es übrigens durchaus auch in großen familiengeführten Industrieunternehmen.
Bei weltweit agierenden japanischen Firmen ist es natürlich nicht mehr möglich, die alten Vorgehensweisen ohne größere Anpassungen erfolgreich beizubehalten.
So herrscht Veränderungsbedarf auf verschiedensten Feldern wie z.B.:
R&D (inwieweit werden Produkte auf nicht-japanische Wünsche hin angepasst/entwickelt?)
Marketing/Sales (wie weit wird auf die Besonderheiten der jeweiligen lokalen Märkte in der Vermarktung/Verkauf eingegangen? Wie weit können lokal Entscheidungen eigenständig getroffen werden?)
Human Resource (wie geht man mit den Leuten um, die die eigenen Produkte entwickeln/herstellen/verkaufen/instand halten? Gelten dieselben Regeln für die gesamte Belegschaft unabhängig von Nationalität/Ort der Anstellung?)
Viele Unternehmen scheinen unseren derzeitigen Erfahrungen nach diese Notwendigkeit klarer als früher zu erkennen, auch wenn man mit der konkreten Umsetzung nicht überall schon gleich weit ist. (Siehe auch den JCO Blog Post von Januar 2015)
Beim Thema „updating the Japanese way“ sollte im Auge behalten werden, dass es in Japan stets ein Drahtseilakt ist, Prozesse grundlegend umzustellen. Meist wird nur eine inkrementelle Veränderung des bestehenden Weges akzeptiert werden. Zudem wird gerade in Krisenzeiten eher versucht, sich auf die „ursprünglichen Werte/Ideale der Gründerfamilie“ zu besinnen, um so zu alter Stärke zurück zu finden. Leider ist oftmals abeUpdating the Japanese way
Starkes Traditionsbewusstsein und das Bedürfnis nach der Einhaltung bewährter Vorgehensweisen prägen bekanntlicherweise die japanische Kultur und das spiegelt sich auch in der Geschäftswelt wider. Ein „Constant Change Process“ wird zwar oft als Grundprinzip positiv eingeschätzt, aber in der Praxis dann als zu risikoreich empfunden, besonders es um wirklich grundlegende Neuerungen geht.
Als eine Erklärung kann man anführen, dass über 90% aller japanischen Firmen im weitesten Sinne aus Familienunternehmen hervorgegangen sind, darunter auch die meisten der ganz großen Konzerne. Zudem haben ca. 30.000 Firmen eine Geschichte von über 100 Jahren, was ebenfalls dazu führt, dass man zu schnelle Umbrüche scheut.
Zur Anschauung hier die Markise eines großen japanischen Ladens. Prominent platziert ist der Hinweis, dass das Geschäft seit 1566 besteht.
Es gibt in Japan sogar einige noch ältere Geschäfte/Hotels/Restaurants. (Zur Referenz finden Sie hier einen Artikel auf Deutsch oder hier einen Podcast der BBC)
Darin wird beschrieben, wie ein in der 46. Generation geführtes Ryokan (eine japanische Herberge) traditionellerweise das Problem eines fehlenden männlichen Nachkommen dadurch löste, dass einfach der eingeheiratete Schwiegersohn adoptiert wurde und dieser dann den berühmten (Firmen)namen annahm. So hatte die Familie und dadurch auch die Firma wieder einen „Stammhalter“ und die Dinge folgten weiter ihrem gewohnten Gang. Diese Praxis gab es übrigens durchaus auch in großen familiengeführten Industrieunternehmen.
Bei weltweit agierenden japanischen Firmen ist es natürlich nicht mehr möglich, die alten Vorgehensweisen ohne größere Anpassungen erfolgreich beizubehalten.
So herrscht Veränderungsbedarf auf verschiedensten Feldern wie z.B.:
R&D (inwieweit werden Produkte auf nicht-japanische Wünsche hin angepasst/entwickelt?)
Marketing/Sales (wie weit wird auf die Besonderheiten der jeweiligen lokalen Märkte in der Vermarktung/Verkauf eingegangen? Wie weit können lokal Entscheidungen eigenständig getroffen werden?)
Human Resource (wie geht man mit den Leuten um, die die eigenen Produkte entwickeln/herstellen/verkaufen/instand halten? Gelten dieselben Regeln für die gesamte Belegschaft unabhängig von Nationalität/Ort der Anstellung?)
Viele Unternehmen scheinen unseren derzeitigen Erfahrungen nach diese Notwendigkeit klarer als früher zu erkennen, auch wenn man mit der konkreten Umsetzung nicht überall schon gleich weit ist. (Siehe auch den JCO Blog Post von Januar 2015)
Beim Thema „updating the Japanese way“ sollte im Auge behalten werden, dass es in Japan stets ein Drahtseilakt ist, Prozesse grundlegend umzustellen. Meist wird nur eine inkrementelle Veränderung des bestehenden Weges akzeptiert werden. Zudem wird gerade in Krisenzeiten eher versucht, sich auf die „ursprünglichen Werte/Ideale der Gründerfamilie“ zu besinnen, um so zu alter Stärke zurück zu finden. Leider ist oftmals aber genau dieser Ansatz nicht der Zukunft, sondern der Vergangenheit zugewandt und verzögert so eine umfassende Anpassung an moderne Erfordernisse.
Natürlich kann man nicht alle Situationen über einen Kamm scheren, aber falls Sie in einer eher traditionellen japanischen Organisation grundlegende Änderungen vorschlagen möchten, hat es sich bewährt, klar folgende Punkte herauszustreichen, aber auch belegen zu können.
Es handelt sich nicht um eine vollkommen neue Idee, sondern wird bereits von anderen bekannten und erfolgreichen Firmen eingesetzt (am besten beim Market Leader in Ihrem Feld, der natürlich auch eine nicht-japanische Firma sein kann).
Es besteht ein präziser Ablaufplan mit genau definierten Schritten, gemäß dessen der Wandel kontrolliert vollzogen werden kann.
Andere Abteilungen in Ihrer Organisation und am besten auch dem HQ in Japan sind stets miteinbezogen.
Es wird sichergestellt, dass sich keine Situation ergibt, bei der manche Abteilungen/Firmenteile stark profitieren, während andere Einheiten klare Nachteile erleiden. Ohne ein „Win-Win“ für alle Beteiligten sind Veränderungen nur schwer durchzusetzen, auch wenn sich dieser Schritt auf eine Abteilung/Niederlassung außerordentlich positiv auswirken würde.
JCO kann auch Ihr Unternehmen bei Change Prozessen unterstützen. Sprechen Sie uns einfach an!r genau dieser Ansatz nicht der Zukunft, sondern der Vergangenheit zugewandt und verzögert so eine umfassende Anpassung an moderne Erfordernisse.
Natürlich kann man nicht alle Situationen über einen Kamm scheren, aber falls Sie in einer eher traditionellen japanischen Organisation grundlegende Änderungen vorschlagen möchten, hat es sich bewährt, klar folgende Punkte herauszustreichen, aber auch belegen zu können.
Es handelt sich nicht um eine vollkommen neue Idee, sondern wird bereits von anderen bekannten und erfolgreichen Firmen eingesetzt (am besten beim Market Leader in Ihrem Feld, der natürlich auch eine nicht-japanische Firma sein kann).
Es besteht ein präziser Ablaufplan mit genau definierten Schritten, gemäß dessen der Wandel kontrolliert vollzogen werden kann.
Andere Abteilungen in Ihrer Organisation und am besten auch dem HQ in Japan sind stets miteinbezogen.
Es wird sichergestellt, dass sich keine Situation ergibt, bei der manche Abteilungen/Firmenteile stark profitieren, während andere Einheiten klare Nachteile erleiden. Ohne ein „Win-Win“ für alle Beteiligten sind Veränderungen nur schwer durchzusetzen, auch wenn sich dieser Schritt auf eine Abteilung/Niederlassung außerordentlich positiv auswirken würde.
JCO kann auch Ihr Unternehmen bei Change Prozessen unterstützen. Sprechen Sie uns einfach an!