In eigentlich allen Trainings, Workshops und Programmen, die JCO weltweit seit 2006 durchführt, geht es letztendlich immer um Kommunikation in all ihren Formen.
Dieses Mal soll es nach längerer Zeit wieder einmal um den visuellen Teil des kulturellen Puzzles gehen, das man bei der Zusammenarbeit mit Japan und japanischen Kolleg/innen lösen muss.
(Vor einiger Zeit hatten wir Emoji behandelt, die ja auch aus Japan kommen, aber teilweise ganz anders gedeutet werden).
Japan ist eine Kultur, die sowohl in der Sprache (Schriftzeichen entstanden ja eigentlich aus Bildern) als auch im Alltags- und Geschäftsleben äußerst visuell orientiert ist.
Fast alle Firmen, Organisationen, Regionen oder auch Events haben Maskottchen.
Dazu gehört natürlich auch unser JCO Maskottchen „Pen-chan“,
der als Pinguin durch unser brandneues JCO Elearning für Japaner/innen führt!
Auch alle Schilder und Hinweise sind fast immer eine Mischung aus Grafiken, Ikons oder Piktogrammen und Text.
Natürlich muss man daher aufpassen, dass man nicht aus Versehen die falsche Assoziation weckt, wenn man mit einer anderen Kultur zusammen arbeitet, dort Werbung schaltet oder sich sonst irgendwie einbringen möchte.
Hier 2 Beispiele:
Im ersten Fall sehen wir 3 fast gleiche Piktogramme, die aus japanischer Sicht normalerweise auf “Verkaufspersonal” hinweisen,
das sich jeweils zum Kunden hin verbeugt.
Aus deutscher Sicht passt aber eines ganz klar nicht dazu, da es offensichtlich einem Bereich entstammt, der in eine ganz andere Richtung geht…
(In diesem Fall ist es das Logo eines Herstellers sehr bekannter Mobiltoiletten)
Das bedeutet, eine Verwendung einer ähnlichen Grafik auf einer deutschen Webseite oder in einer Kampagne usw. ist nicht zu empfehlen.
Im 2. Beispiel geht es um den legendären Fall eines amerikanischen Japan Fans, der seiner neuen japanischen Freundin voller Stolz das japanische Tattoo zeigte, das er auf dem Arm trugt.
Als er ihr erklärte, dass auch er selbst, wie durch das Schriftzeichen dargestellt, ein “Krieger” sei, musste sie ihn leider darauf hinweisen, da sein Tattoo durch eine verkehrte Schreibweise nicht “Krieger/士”, sondern leider “Erde/土” hieße…
Für Laien (wie wohl auch die oder den Tätowierer/in) ist der Unterschied zwischen den beiden oft nicht so einfach zu erkennen.
Laut dieser Urban Legend haben die beiden aber trotzdem geheiratet und die japanischen Verwandten würden ihn liebevoll einfach “Doro-chan”, also in etwa “Freundchen-Nasse-Erde” nennen.
(Disclamer: Für den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte übernimmt JCO keinerlei Haftung!)
Wie anhand dieser Fälle leicht ersichtlich wird, ist auch bei non-verbaler Kommunikation (z.B. PR) eine jeweils etwas tiefergehende Recherche angebracht!